Bereits in vorgeschichtlicher Zeit war das Gebiet um das heutige Weilheim besiedelt. Mit den Römern kamen dann ab 15 v. Chr. ein Aufschwung des Handels und in dessen Gefolge eine handwerkliche Blüte ins Voralpenland. So soll auch das spätere Dorf seinen Namen "Wilhaim" von den neu entstandenen römischen Gutshöfen, den villae rusticae, bekommen haben.

Die Zeit der Völkerwanderung und des Frühmittelalters liefern auch für unsere Heimat wenig Greifbares. Im 11. Jhd. wird dann der Ortsname "Wilhaim" urkundlich erstmals erwähnt. Unter den beiden überlieferten Herrschaften - zunächst die Grafen von Andechs-Meranien und deren Lehensmänner, die Edelfreien von Wilhaim, dann die Wittelsbacher - erfährt "Wilhaim" während des Hochmittelalters einen kontinuierlichen Aufstieg: Unter anderem erhält Weilheim das Marktrecht, ein herzoglicher Amtssitz wird errichtet. Dank der zentralen Lage zwischen den nahe gelegenen Klöstern des Oberlands etabliert sich Weilheim mit seinen fleißigen Handwerkern schnell als wichtiger Markt- und Umschlagplatz, dank des Kunstsinns seiner kreativen Meister als Künstlerstadt im Pfaffenwinkel; diese Entwicklung erreicht ihren Höhepunkt in einer Glanzzeit des Kunsthandwerks zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

Wie überall gingen jedoch auch hier die Wirren der Napoleonischen Kriege und der Einschnitt der Säkularisation zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert nicht spurlos vorüber. Hatte Weilheim bis dahin gut von seinen Beziehungen zu den jetzt aufgehobenen Klöstern gelebt, so avancierte es nun zum weltlichen Zentrum: Ab 1862 entwickelte sich Weilheim langsam aber stetig zur Behördenstadt. Mit diesem Wandel gingen eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation als auch der Ausbau der Infrastruktur einher: 1863 wurde die städtische Sparkasse gegründet, 1864 das Gaswerk eingerichtet, 1866 erfolgte mit dem Ausbau der Strecke München - Weilheim der Anschluss ans Schienennetz und 1869 kam mit dem Weilheimer Tagblatt die erste lokale Zeitung, um nur einige wenige unter vielen Neuerungen zu nennen.

1933 nahm mit der Regierungsübernahme durch die NSDAP in Berlin das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte seinen Anfang, der sich auch auf Weilheim auswirkte. Die kurzfristige Euphorie durch ökonomischen Aufschwung musste bald einer schrecklichen Ernüchterung weichen. Nach der umfassenden Niederlage Deutschlands im 2. Weltkrieg stand Weilheim erneut vor schweren Aufgaben, die es ebenfalls zu meistern verstand: Neben dem Wiederaufbau wurde eine große Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen integriert. Heute ist Weilheim das industrielle und kulturelle Zentrum des Landkreises sowie wichtiger Behördensitz.

Nach diesem kurzen Einblick in die bewegte Geschichte der Stadt möchten wir Sie nun einladen, die Historie der Ortsteile Marnbach-Deutenhausen und Unterhausen, die im Zuge der kommunalen Gebietsreform eingegliedert worden sind, näher zu betrachten.

Gemeindefläche

Die Gemeindefläche betrug bis zur Gebietsreform im Jahre 1978 35,4 km², ab 1978 nach der Eingemeindung von Marnbach,Deutenhausen und Unterhausen erhöhte sie sich auf 55,5 km².

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Weilheim zieht an