1083
Älteste urkundliche Erwähnung des Ortes und der Edlen von Tutenhusen. Bischof Norbert von Chur weist in einer Urkunde seiner Chorherrenstiftung in Habach Besitzungen in Tutenhusen zu.
Zwischen 1083-1220
Die Edlen von Tutenhusen treten in vielen Rechtsgeschäften der umliegenden Klöster als Zeugen auf.
1199
Heinrich von Tutenhusen stiftet das Patronatsrecht über die Kirche sowie das Widum dem Kloster Polling. Anfang des 13. Jahrhunderts stirbt das Geschlecht der Edlen von Tutenhusen aus. [/accordion_item] [accordion_item title='1220'] Der Streit um das Erbe der Edlen von Deutenhausen geht bis zum höchsten Gericht Bayerns.
1340
Am 9. August schenkt Probst Ulrich von Polling den Deutenhausener Zehent dem Kloster Polling. Die Pfarrei Deutenhausen wird von den Augustinerchorherren von Polling betreut.
1479
Die Gottesdienste werden mit der Pfarrei Marnbach im Wechsel abgehalten. Dazu wird ein im Kloster Polling wohnender Pater als Vikar bestellt. Das Kloster Polling stellte bis zur Säkularisation 1802 die jeweiligen Vikare.
1527
Aus der Zeit um 1527 stammt die Muttergottesfigur, die in der Mitte des barocken Hochaltars steht. Sie wird dem bekannten Bildhauer Hans Leinberger zugeschrieben. Die teilweise noch erhaltenen Fresken und ein "Heiland in der Rast" dürften in der selben Zeit entstanden sein, letzterer eventuell von Hans Krumpper.
1578
Nachdem mehrmals die Ortschaft von schweren Unwettern heimgesucht wurde, gelobten die Deutenhausener, sich jeden Samstag zu einer gemeinsamen Bittandacht in ihrer Kirche zu versammeln.
1695-1710
Die Kirche wird barock ausgestattet. Die gotischen Fresken werden übermalt, die Flachdecke durch ein Holzgewölbe ersetzt. Die originellen Stuckarbeiten werden dem Pollinger Benedikt Perghofer zugeschrieben.
1747
Die Kirche wird von Prälat Töpsel neu eingeweiht. Aus dieser Zeit dürfte auch der prunkvolle Hochaltar mit den Figuren von Franz Xaver Schmädl stammen. Zwischen 1736 und 1740 übt der spätere Prälat Töpsel das Vikarsamt in Deutenhausen aus.
1750-1850
Die Kirche in Deutenhausen wird eine viel besuchte Wallfahrtskirche.
1756
In jener Zeit gehörten von den zehn Anwesen des Dorfes sechs dem Kloster Polling, zwei dem Kloster Benediktbeuern und je eines dem Kloster Wessobrunn und der Kirche Deutenhausen.
1788
Der Kirchturm erhält anstelle des Spitzturmes eine Zwiebelhaube.
1800/1801
In diesen Jahren wurden die Seitenaltäre von Lukas Troger geschaffen, die Bilder dazu stammen von Sebastian Jaud.
1808
Mit dem Gemeindeedikt für das Königreich Bayern wird Deutenhausen zur politischen Gemeinde erhoben, zu der auch Marnbach und die umliegenden Weiler gehören.
1816
Die aus dem 1802 aufgehobenen Kloster Polling stammende Balustrade des dortigen Bibliothekssaales wird in der Kirche von Deutenhausen als Empore und Chorschranke weiterverwendet.
1879
Gründung des Veteranenvereines.
1880
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Marnbach-Deutenhausen.
1890
Gründung des Zimmerstutzenschützenvereines.
1905
Bau eines Feuerwehrhauses in Deutenhausen.
1914-1918
Erster Weltkrieg, die wehrpflichtigen Männer des Ortes werden zum Kriegsdienst einberufen, viele davon sind in diesem Kriege gefallen.
1919
Einführung der elektrischen Stromversorgung im Ortsgebiet.
1939-1945
Zweiter Weltkrieg, erneut werden die wehrpflichtigen Männer des Ortes zum Kriegsdienst einberufen, die Gefallenen- und Vermisstenzahlen übersteigen die des vorangegangenen Weltkrieges erheblich.
Nach 1945
Viele Heimatvertriebene werden vorübergehend in der Gemeinde untergebracht, für manche wird Deutenhausen zur neuen Heimat.
1971
Beginn der Flurbereinigung "Deutenhausen II".
1978
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Bayern wird die Gemeinde Deutenhausen in die Stadt Weilheim eingemeindet.
1983
Deutenhausen feiert das 900-jährige Fest der erstmaligen Erwähnung des Ortes.
1989 bis 1992
Vollständige Renovierung der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer.
2000
Gründung eines Vereines für Gartenkultur für Marnbach-Deutenhausen.