1150
Erwähnung von Wolf von Hausen (Hausen=Unterhausen), Berthold von Hausen und Leutold (Luitold) von Hausen als Lehens- und Dienstmannen der Grafen von Andechs.
1160
Meginhard (Meinhard) und Gebolf von Dietlhoven (Dietlhofen) geben ein in Pasing gelegenes Gut an das Kloster Schäftlarn.
1176
Die Edlen Eberhart von Marhpach und Lantfried von Dietlhoven geben das Gut an das Kloster Polling.
1301
Konradus von Schöndorf (Schondorf), gestorben 1301, wird als in Unterhausen ansässig erwähnt.
Zwischen 1350 und 1400
Errichtung der Kirche zu Unserer Lieben Frau in Unterhausen. Die Edlen von Schondorf sorgen dafür, dass Unterhausen einen eigenen Pfarrer erhält und übertragen diesem einen Viertelhof und die ihnen in der Unterhausener Flur gehörenden Zehentrechte.
1384
Der landesfürstliche Richter von Weilheim, zugleich Richter zu Pähl, hält an der offenen Schranne zu Dietlhofen Gericht.
1405
Das Heilig-Geist-Spital Weilheim besitzt ein Gut in Dietlhofen.
1446
Ulrich genannt der Peck (Bäcker) von Unterhausen gibt der Bruderschaft des Sankt-Ulrich-Altares zu Weilheim ein sog. Ewiggeld (Kredit) von einem Gulden rheinischer Münze.
1448
Die Adeligen Ludwig und Jorg Hering tauschen zwei Güter zu Dietlhofen, das vormals dem Spital zu Weilheim gehörte, gegen ein andernorts gelegenes Gut. Ferner wird in dieser Tauschurkunde erwähnt, dass Dietlhofen zur Pfarrei Unterhausen gehört.
1467
Nach dem Tode des Landrichters Ludwig Hering verkauft dessen Witwe ganz Dietlhofen an das Kloster Andechs.
1471
Schriftliche Erwähnung von Johannes Prigel als Pfarrer von Unterhausen.
1487
Zwölf Kardinäle unterzeichnen in Rom eine Bulle, nach der jemand einen Ablass von 40 Tagen erhält, welcher öfters im Jahr die Kirche in Unterhausen besucht oder zur Reparatur der Kirche, zur Anschaffung von Kelchen, zur Unterhaltung der Lichter und der Paramente hilfreiche Hände bietet. Dieser Ablassbrief trug wesentlich dazu bei, dass aus der Ortskirche von Unterhausen eine Wallfahrtskirche wurde.
1490
Das Kloster Andechs verkauft die Güter in Dietlhofen an das Heilig-Geist-Spital in Weilheim.
Um 1520
Aus dieser Zeit stammen die beiden gotischen Holzfiguren in der Pfarrkirche Unterhausen, Sankt Leonhard und Sankt Wolfgang.
1621
Der Bildhauer Johann Degler schuf den Hochaltar der Pfarrkirche mit der auf silbernen Wolken thronenden Muttergottes, die Fassung stammt von Elias Greither.
1632-1634
In diesen Jahren sterben insgesamt 38 Einwohner von Unterhausen an der Pest.
1670
Das Communikantenverzeichnis der Pfarrei erwähnt 80 getaufte Personen, das Salbuch der Pfarrei nennt ferner zwei Halbe Höfe, drei Viertelhöfe und eine Sölde in Unterhausen, wovon die Sölde dem Kloster Polling, zwei Halbe Höfe und ein Viertelhof dem Kloster Andechs gehören.
1722
Das Kloster Diessen erhält das Patronatsrecht der Pfarrei Unterhausen.
1754
Das Patronatsrecht der Pfarrei Unterhausen gelangt an das gräfliche Haus Vieregg.
1773
Das Langhaus der Pfarrkirche wird nach Westen hin verlängert und mit Gemälden des Malers Joseph Baader von Lechmühl versehen.
1808
Mit dem Gemeindeedikt für das Königreich Bayern wird das Pfarrdorf Unterhausen zur politischen Gemeinde erhoben.
1810-1815
Die Pfarrkirche erhält eine Orgel.
1827
Pfarrer Kaspar Juvenal Greinwald verfasst eine Beschreibung der Pfarrei Unterhausen.
1841
Der Pfarrhof und das dazu gehörige Ökonomiegebäude werden gründlich renoviert.
1883
Eine Rechnung v. 9.12.1883 ist der älteste Beleg über die Existenz einer Freiwilligen Feuerwehr in Unterhausen.
1910
Die Pfarrkirche erhält eine neues Orgelwerk, errichtet von den Orgelbaumeistern Heinrich und Max Koulen aus Augsburg.
1914-1918
Erster Weltkrieg, die wehrpflichtigen Männer des Ortes werden zum Kriegsdienst einberufen, viele davon sind in diesem Kriege gefallen.
1925
Die Pfarrkirche erhält drei neue Glocken.
1938
Unterhausen zählt zu dieser Zeit etwa 450 Einwohner.
1939-1945
Zweiter Weltkrieg, erneut werden die wehrpflichtigen Männer des Ortes zum Kriegsdienst einberufen, die Gefallenen- und Vermisstenzahlen übersteigen die des vorangegangenen Weltkrieges erheblich.
Nach 1945
Die Einwohnerzahl ist durch den kriegsbedingten Zustrom von Heimatvertriebenen auf knapp 600 Einwohner angewachsen.
1949
Die Freiwillige Feuerwehr kann wieder 38 aktive Mitglieder aufweisen.
1966
Einweihung des Gemeindehauses.
1968
Errichtung des neuen Feuerwehrhauses mit Schlauchturm.
1974
Errichtung eines Kindergartens.
1978
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Bayern wird die Gemeinde Unterhausen in die Stadt Weilheim eingemeindet.
1980/81
Die Kirchenorgel wird renoviert und der ehem. Bürgermeister Michael Deininger lässt die beiden Seitenaltäre renovieren.
1987
500-jähriges Jubiläum der Wallfahrtskirche Unterhausen.
1988
Einweihung des Unterhausener Vereinsheimes, dem sog. Deininger-Anwesen.