Eine Frau präsentiert Teilnehmern einer Veranstaltung Informationen an Leinwand Christiane Regauer vom Kompetenzzentrum Energie EKO e.V. präsentiert den anwesenden Unternehmern die Ergebnisse aus der Photovoltaik-Potential-Analyse in Weilheim. (Foto: Stadt Weilheim)

Wie können Unternehmen mit Photovoltaik (PV) ihre Energiekosten senken und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen? Dieser Frage widmete sich das Informationsforum „Photovoltaik und innovative Energiekonzepte“, zu dem das EWO Kompetenzzentrum Energie EKO e. V. (EKO) und das Klimaschutzmanagement der Stadt Weilheim eingeladen hatten. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Weißflächenkartierung statt, mit der das EKO für die Stadt Weilheim derzeit die Photovoltaik-Ausbaupotenziale in Weilheim untersucht – ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Dachflächen der Weilheimer Gewerbebetriebe.

Großes ungenutztes Potenzial

Zum Auftakt präsentierte Christiane Regauer vom EKO die ersten Ergebnisse der Potenzialanalyse: „Auf den Weilheimer Gewerbedächern sind derzeit etwa 20 Prozent der geeigneten Flächen mit PV belegt – es gibt also noch enormes Ausbaupotenzial.“ Würden die verfügbaren Flächen vollständig genutzt, könnten laut Berechnungen bis zu 77 Prozent des derzeitigen Stromverbrauchs der Gewerbebetriebe in Weilheim durch Solarenergie gedeckt werden.

Photovoltaik lohnt sich – wirtschaftlich und vielseitig

Wie attraktiv Investitionen in Solarstrom inzwischen geworden sind, zeigte Michael Hildebrandt von der Firma actensys GmbH: „Die Modulpreise sind stark gefallen, gleichzeitig steigen die Strompreise – das macht PV-Anlagen für Unternehmen wirtschaftlicher denn je.“ Mit moderner Speichertechnik und intelligentem Energiemanagement lasse sich der Eigenverbrauch deutlich erhöhen und die Amortisationszeit oft auf unter zehn Jahre verkürzen.

Auch Daniel Kruse von KOCO Energy AG ermutigte die Betriebe, kreativ zu denken: Photovoltaik sei längst nicht mehr auf Dächer beschränkt. Ob PV-Carports, Fassadenmodule oder Gründach-Anlagen – für fast jede Fläche gebe es technische Lösungen. Zusätzlich erleichtere das Wachstumschancengesetz durch verbesserte steuerliche Abschreibung die Investition.

Speicher als Schlüssel zur Energiewende

Aus Sicht des Netzbetreibers erläuterte Karl Neuner, Vorstand der Stadtwerke Weilheim, wie wichtig Speichertechnologien und ein intelligentes Energiemanagement für den erfolgreichen Ausbau der Photovoltaik sind. Speicher ermöglichen eine bessere Nutzung des selbst erzeugten Stroms und helfen, die Netzinfrastruktur zu entlasten. Als Netzbetreiber sind die Stadtwerke Weilheim ein wichtiger Partner für Gewerbebetriebe, die ihre PV-Anlagen in das Stromnetz integrieren möchten.

Fazit: Für jede Situation gibt es Lösungen 

Im Anschluss nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit den Expertinnen und Experten auszutauschen. Das Fazit der Veranstaltung fiel eindeutig aus: Photovoltaik bietet für jede Ausgangssituation – ob großes Dach, Parkplatz oder Fassade – eine passende Lösung.

Die Stadt Weilheim erhält mit der derzeit laufenden Weißflächenkartierung eine umfassende Analyse über die Ausbaupotenziale für Photovoltaik im Stadtgebiet. Neben den Dachflächen der Gewerbebetriebe werden dabei auch mögliche Standorte für PV-Freiflächenanlagen erfasst. Nach Abschluss der Kartierung wird die dynamische Potenzialkarte veröffentlicht, die dann den Unternehmen auf der Webseite der Stadt Weilheim zur Verfügung stehen wird, um die Nutzungsmöglichkeiten ihrer Dachflächen einfach zu prüfen und konkrete Projekte anzustoßen.

Kontakte:

EWO Kompetenzzentrum Energie EKO e.V.
Christiane Regauer
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Stadt Weilheim,
Klimaschutzmanagerin Katharina Segerer
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