Am 25.10.2023 konnten Weilheimer Unternehmen in ein spannendes, regionales Klimaschutzprojekt eintauchen. Bei einer Praxis-Führung durch das Moor-Gebiet der Greensurance Stiftung am Madenbergweg 4 stellte Marcus Reichenberg unter dem Schlagwort „Klimaschutz zum Anfassen und Miterleben“ das Weilheimer Moorschutz-Projekt vor.
„Wir leisten als Stiftung konkret einen sichtbaren Beitrag zum Klimaschutz. In Deutschland sind 95% der Moorstandorte entwässert und dadurch ökologisch beeinträchtigt. Durch die Renaturierung von Mooren können diese Lebensräume wiederhergestellt werden.“ Herr Reichenberg erläuterte den Firmenvertretern vor Ort anschaulich, wie Moore als Kohlendioxid-Speicher wirken. „Intakte Torf-Moose nehmen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf. Der Kohlenstoff wird in die pflanzliche Biomasse eingebaut und nach dem Absterben der Moose im dann entstehenden Torf fest gebunden.", so Reichenberg. „Moore zu Renaturieren ist daher einer der bedeutendsten Hebel in Kampf gegen den Klimawandel.“, ergänzt Prof. Dr. Emeis.
Im anschließenden Fachvortrag zum Thema „Regionale Klimaschutzprojekte“ setzte Alexander Rossner, Vorstand der Zukunftswerk eG, das Beispiel der Moor-Renaturierung in den Kontext der aktuellen Debatte um CO2-Kompensationsmechanismen. „Als Zukunftswerk ist es unser Anliegen Unternehmen aufzuzeigen, wie sie konkret in der Region Klimaschutz unterstützen können. Ein reiner Zertifikate-Handel bringt meiner Erfahrung nach keinen wirklichen Bewusstseinswandel. "
„Wir freuen uns sehr, über die rege Teilnahme am 6. Netzwerktreffen des Klimanetzwerks Weilheim zum Thema „Regionale Klimaschutzprojekte“, betont Jenny Christiani, Nachhaltigkeitsmanagerin der Sparkasse Oberland und Mit-Initiatorin des Klimanetzwerks Weilheim. Letztlich zeigt sich, dass das aktive, gelebte Engagement von Stiftungen und Unternehmen wichtige Zukunftsprojekte für unsere Region voranbringen kann",so Christiani. "Den Ansatz „Anfassen vor Ort“ halte ich persönlich für extrem wichtig, damit sich Weilheimer Unternehmen noch stärker für die heimische Moor-Renaturierung einsetzen.“, so Klimaschutzmanagerin Angelika Baur.