1802

Säkularisation und Aufhebung des Franziskanerklosters in Weilheim.

1808

Der Erlass des Gemeindeediktes für das Königreich Bayern bedeutet für die Stadt Weilheim das Ende des weit gehenden Selbstverwaltungsrechtes, der Rat der Stadt wird durch einen neu gebildeten Magistrat ersetzt.

1810

Ein Großbrand, ausgelöst durch einen Blitzeinschlag, zerstört große Teile der Oberen Stadt.

1826

Bau des ersten Krankenhauses in Weilheim. Bildung der Gemeindebevollmächtigtenversammlung als beratendes Gremium neben dem Beschluss fassenden Magistrat.

1862

Einführung der Gasbeleuchtung in der Stadt.

1866

Eröffnung der Eisenbahnstrecke von München nach Weilheim.

1869

Mit dem "Weilheimer Tagblatt" erscheint die erste Tageszeitung in der Stadt Weilheim.

1870/71

Deutsch-französischer Krieg, an dem auch wehrfähige junge Männer aus Weilheim teilnehmen mussten und fielen.

1870-1874

Abbruch der Weilheimer Stadttore.

1882

Bau eines neuen Krankenhauses an der Langen Gasse (heute Johann-Baur-Straße).

1884

Die Stadt erhält ein neues Trinwasserleitungsnetz.

1890

Errichtung eines neuen Schlachthofes an der Lederergasse.

1914-1918

Erster Weltkrieg, die wehrpflichtigen Männer der Stadt werden zum Kriegsdienst eingezogen, viele davon sind in diesem Kriege gefallen.

1919

Räterepublik in Bayern, der Versuch auch in Weilheim einen Arbeiter- und Soldatenrat zu installieren scheitert, eine Bürgerwehr wird zum Schutze der Stadt aufgestellt. Im selben Jahr konstituiert sich der erstmals gewählte Stadtrat als Nachfolgegremium des Magistrates und der Gemeindebevollmächtigtenversammlung. Ferner werden die Privathaushalte an das Stromnetz der Isar-Amper-Werke angeschlossen.

1923

Die Post nimmt in Weilheim das erste Selbstwähl-Fernsprechamt der Welt in Betrieb. Am Höhepunkt der Inflation im November sieht sich die Stadt gezwungen, ein eigenes Notgeld in Umlauf zu bringen.

1933/34

Am 30. Januar 1933 ernennt Reichspräsident Paul von Hindenburg den Führer der NSDAP Adolf Hitler zum Reichskanzler. Es folgt eine Welle von Verordnungen und Gesetzen, durch die das national-sozialistische Regime Zug um Zug die Demokratie in Deutschland beseitigt und einen totalitären Führerstaat errichtet. Nach dem Inkrafttreten des sog. Gleichschaltungsgesetzes im April 1933 werden alle noch im Amt befindlichen Stadträte anderer Parteien zur Mandats-niederlegung gezwungen und durch NSDAP-Mitglieder ersetzt. Im November 1934 wurde schließlich auch das Amt des 1. Bürgermeisters mit einem Nationalsozialisten besetzt.

1935/36

Neubau des Rathauses mit Unterbringung der städtischen Sparkasse und des Stadtarchives.

1936

Das Weilheimer Tagblatt und das Oberländer Volksblatt, das seit März 1933 offizielles Parteiorgan der NSDAP war, werden zur "Weilheimer Zeitung" zusammengelegt.

1937

Bau der Hochlandhalle an der Wessobrunner Straße.

1939-1945

Zweiter Weltkrieg, der mit dem Angriff auf Polen am 1.9.39 beginnt und mit der bedingungslosen Kapitulation vom 7./8.5.45 endet. Die Zahl der Gefallenen und Vermissten, die aus Weilheim zum Kriegsdienst einberufen wurden, übersteigt die des voran gegangenen Weltkrieges erheblich. Auch fordert dieser Weltkrieg erstmals Opfer unter der Zivilbevölkerung, so bei dem amerikanischen Luftangriff auf Weilheim am 19.4.45. Unter den zahlreichen zwangsweise zur Arbeit nach Weilheim verbrachten sog. Ostarbeitern starben viele an den Folgen von Unterernährung und Krankheiten.

1945/46

Mit der Besetzung der Stadt durch amerikanische Truppen am 29.4.45 endet in Weilheim die Diktatur- und Kriegszeit. Am 30.4.45 werden der seit 1944 im Amt befindliche letzte NSDAP-Bürgermeister und mit ihm die noch im Amt befindlichen Stadträte abgesetzt, die Polizei wird entwaffnet und später aufgelöst, eine örtliche US-Militärregierung übernimmt von da an alle Befugnisse. Die Militärregierung verfügt auch den Transport von befreiten Häftlingen aus Konzentrations- und Arbeitslagern, den sog. Displaced Persons, nach Weilheim und die dortige Unterbringung. Am 3.5.45 befinden sich über 4.000 Personen zusätzlich in der Stadt, deren Einquartierung und Versorgung durch die Stadt Weilheim sicherzustellen ist.

1946-1960

Erste freie Kommunalwahlen, die Volksabstimmung über die neue Verfassung des Freistaates Bayern und die ersten freien Landtagswahlen 1946, die schlechte Ernährungs-, Arbeitsplatz- und Wohnungssituation, die Unterbringung von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, die Entnazifierung sowie die Ungewissheit über das Schicksal noch nicht heimgekehrter Soldaten prägen das Alltagsbild der unmittelbaren Nachkriegsjahre in Weilheim.

Währungsreform, Wohnungsneubauten, Firmenneugründungen verbunden mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Integration der Vertriebenen sind die unübersehbaren Zeichen des Neu- bzw. Wiederaufbaues. Zu Beginn 60er Jahre spricht man bereits vom Wirtschaftswunder.

1961

Bau eines Hochbehälters auf dem Gögerl und eine neue Rohrleitung zur Sicherstellung der Wasserversorgung.

1961-1965

Um- und Erweiterungsbau des städtischen Krankenhauses.

1964

Die Stadtbücherei zieht wieder in ihr altes Domizil an der Alpenstraße, in dem sie bis 1937 untergebracht war.

1966

Das Stadtmuseum wird im alten Rathaus am Marienplatz untergebracht.

1971

Errichtung der städtischen Musikschule.

1974

Städtepartnerschaft zwischen Narbonne und Weilheim.

1976

Einweihung der Fußgängerzone auf dem Marienplatz.

1978

Durch die kommunale Gebietsreform in Bayern werden die Nachbarorte Marnbach-Deutenhausen und Unterhausen in die Stadt Weilheim eingemeindet.

1987

Einweihung der Stadthalle an der Ammer.

1988

Jubiläumsjahr 750 Jahre Stadt Weilheim.

1990

Einweihung des Neubaues für die Stadtbücherei am Unteren Graben.

1994

20 Jahre Städtepartnerschaft Narbonne-Weilheim, Bürgermeister Hubert Mouly aus Narbonne wird mit dem Goldenen Ehrenring der Stadt Weilheim ausgezeichnet.

1996

Die Einwohnerzahl der Stadt überschreitet erstmals die 20.000.

1999

Pfingsthochwasser in Weilheim: Nach starken Regenfällen und verstärkt durch die Schneeschmelze erreichte die Ammer zwischen dem 20. und 22. Mai ihren bislang höchsten Pegelstand, wie er im Mittel nur alle 200 bis 300 Jahre auftritt.

Fertigstellung des Umbaus der alten Frohnfeste und Einweihung der neuen Musikschule am Herzog-Albrecht-Platz.

2002

Am 1. Januar 2002 wurde in Deutschland und weiteren 11 EU-Staaten der EURO als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Der amtliche Umrechnungskurs für einen EURO betrug 1,95583 Deutsche Mark.

2003

Neubau des Stadtarchives an der Alpenstraße.

2006 - 2010

Durch die Neugestaltung erhielt das Stadtzentrum mit dem Kirchplatz, dem Marienplatz, der Hof- , Lederer- und Schmiedstraße ein neues Gesicht.

2008

Der Marienplatz wurde 2008 zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Kunstprojektes, das eine große Resonanz in überregionalen Medien hervorrief und für das die Stadt Weilheim i.OB den Stadtmarketing-Preis Bayern 2008 erhielt. Unter dem Motto "der größte Kandinsky der Welt" malten Schüler und Bürger die 1909 von Wassily Kandinsky gefertigte Stadtansicht "Weilheimer Marienplatz" auf 8.332 Platten des Marienplatzes.

Das neue Jugendhaus "Come in" an der Pütrichstraße und ein neuer Gebäudetrakt für "Betreutes Wohnen" im Städtischen Bürgerheim wurden fertiggestellt.

2009

Die in die Jahre gekommene Weilheimer Ammerbrücke wurde neu errichtet.

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Weilheim zieht an