2.10.1. Unterstützung der Geflüchteten
Die Stadtbücherei versteht sich als offener Ort für alle Menschen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine stand daher die Frage im Raum, wie die Geflüchteten und insbesondere Kinder durch die Stadtbücherei sinnvoll unterstützt werden können, vor allem im Hinblick auf das Erlernen der deutschen Sprache. Auf Initiative des Goethe-Instituts in der Ukraine und mit Förderung des Auswärtigen Amts konnte beispielsweise ein Bücherkoffer mit knapp 40 Medien in ukrainischer Sprache in den Büchereibestand aufgenommen werden.
Als öffentliche Einrichtung ist die Bücherei auch Anlaufpunkt für Fragen und Gesuche aller Art; die Mitarbeitenden der Stadtbücherei helfen nach Kräften bei der Beantwortung – mal auf Deutsch, mal auf Englisch, zur Not auch per Übersetzungs-App.
Der Bücherkoffer mit knapp 40 Medien in ukrainischer Sprache.
Dank des Aushanges ehrenamtlicher Gruppierungen aus Weilheim und Umgebung können an Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Weilheim eine Unterkunft gefunden haben, auch Kontakte zu ukrainischen und russischen Muttersprachlern vermittelt werden. Diese bieten Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsfragen und -aufgaben.
2.10.2 Langjährige Leiterin in den Ruhestand verabschiedet
Nach beinahe 40-jähriger Leitung der Stadtbücherei Weilheim trat Ulrike Göpfert zum 31. Dezember 2022 in den Ruhestand. Deshalb wurde sie in der Jahresabschlusssitzung des Stadtrats gebührend verabschiedet. Der Erste Bürgermeister bedankte sich für ihr Engagement in all den Jahren.
Frau Göpfert wurde am 1. Juli 1985 als Leiterin der Stadtbücherei Weilheim eingestellt. Diese war damals noch in den Räumen der ehemaligen Gewerbehalle in der Alpenstraße – dem heutigen Domizil der Stadtkapelle – untergebracht.
Nachdem diese Räume für einen größeren Bücherbestand und Angeboten wie Vorlesestunden, Kinderaktivitäten, Lesungen und Ausstellungen viel zu klein waren, befasste Frau Göpfert sich zu Beginn ihrer Tätigkeit gleich mit der Konzeption und Einrichtung der künftigen Stadtbücherei am Unteren Graben.
Der Umzug erfolgte im September 1990. Seit damals ist es ihr gelungen, aus der Bücherei ein perfekt laufendes und erfolgreiches „Unternehmen“ zu machen, das sich immer den neuesten Herausforderungen der Zeit stellt. Frau Göpfert ist seit ihrem ersten Tag eine sehr engagierte Büchereileiterin, die sowohl von den Benutzerinnen und Benutzern als auch von ihren Mitarbeiterinnen immer gern gesehen und wertgeschätzt wurde.
Sie war stets darauf bedacht, aus der Bücherei nicht nur einen ruhigen Ort zum Suchen und Ausleihen von Büchern zu machen, sondern ein „zweites Wohnzimmer“ zum gemütlichen Aufenthalt, Schmökern, Spielen und Austausch einzurichten.
Wenn die Nutzerinnen und Nutzer während Corona nicht in die Stadtbücherei kommen konnten, fuhr das Medienmobil mit dem Gewünschten zu ihnen. Strahlende Kinder- und Erwachsenenaugen waren die Belohnung für dieses Engagement.
Am 1. Oktober 2022 hat Jan Marberg, der Ulrike Göpfert im Amt nachfolgt, seine Tätigkeit in der Stadtbücherei begonnen.
