Anfang April 2022 wurden die strengsten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie aufgehoben.

Man erinnert sich: 2G-Plus-Prinzip (geimpft oder genesen und zusätzlich negativen Testnachweis!) und FFP2-Maskenpflicht. Wir haben sogar Schnelltests im Theater angeboten, nachdem wir die nötigen Voraussetzungen dafür geschaffen hatten. Ohne das Testzentrum einer Weilheimer Apotheke, die auch an Wochenenden testete, wäre das Theater leer geblieben. Gäste mit "Booster" durften ohne Auflagen in die Veranstaltungen. Bei Fehlern drohten Strafen bis zu 5.000 Euro.

Wir hatten zumindest von 2020 bis 2022 keinen Klagen über Ansteckungen in unseren Veranstaltungen. Die von der Sparda-Bank, dem Verein „Freunde des Weilheimer Theaters“ und der Sparkasse Oberland gespendeten Raumluftfilter trugen in besonderem Maße dazu bei.

Unter der ungleichen Behandlung verschiedener Veranstaltungssparten durch den Gesetzgeber hatten alle Kulturschaffenden zu leiden. Nicht wenige haben ihre Tätigkeit beendet. Künstler haben andere Jobs angenommen und können nicht mehr gebucht werden. Es gibt in Weilheim keine Vorverkaufsstelle mehr. Zudem werden weniger Veranstaltungen im Stadttheater angeboten, da Veranstalter nicht mehr existieren.

Mit über 8.000 Besucherinnen und Besuchern in 75 Veranstaltungen waren die Tendenzen 2022 dennoch erfreulich.

Im Rahmen des städtischen Kulturprogramms gab es in der ersten Jahreshälfte überwiegend eigene Veranstaltungen der Stadt Weilheim, weil andere Veranstalter das Stadttheater wegen Corona nicht gebucht haben. Damit die Stadt Weilheim nicht ohne Angebot dastehen musste, wurden Gastspiele organisiert.

Gerade in der Herbst- und Wintersaison konnten wir fast an alte Erfolge anknüpfen. Projekte der Freunde des Weilheimer Theaters, der Weilheimer Festspiele, des Kabarett-Abos "brotzeit&spiele", des Kellertheaters, der Musikschule, der Stadtkapelle, des Weilheimer Chorkreises, des Theaters für Kinder München, Lichtkunst, Voilà Opera, Concerto Weilheim, Ammertöne, sowie von Florian Appel und Wolfgang Obrecht boten ein breites Spektrum dessen, was es fast zwei Jahre lang nicht mehr gab.

Immerhin konnten auch wieder mehrere Vorstellungen für Schulen angeboten werden. Es besuchten fast 800 Schülerinnen und Schüler Vorstellungen der Produktionen "Fear of 13", "Bernada Albas Haus" und "Der Raub der Sabinerinnen".

Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Kulturveranstaltungen, die in der Hochlandhalle, im Freien, in Kirchen, Schulen, Vereinsheimen und anderen Lokalitäten stattgefunden haben. In Weilheim war der Vorhang 2020, 2021 und 2022 Gott sei Dank nie zu. Die Dankbarkeit des Publikums war berührend und motivierend.

Für Veranstaltungen, die früher in der Stadthalle stattfanden, ist das Theater zu klein. Nun muss repariert und neu aufgebaut werden. Das ist angesichts neuer Katastrophen nicht einfach. Ein Lob gilt der regionalen Politik, die trotz aller Widrigkeiten so viele Wege frei gemacht hat.

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Weilheim zieht an