Vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 wurden auch die Bürgerinnen und Bürger Weilheims völlig überrascht. Die Solidarität war sofort sehr groß und zeigte sich in verschiedenster Form.

Die Stadt Weilheim veranlasste kurzfristig, dass Ukraine-Fahnen am Rathaus und am Kreisverkehr an der B2 / Narbonner Ring aufgehängt wurden. In der Innenstadt finden seitdem jede Woche Mahnwachen statt.

Viele Weilheimer boten Hilfe, Unterkünfte oder Hilfsmittel für aus den Kriegsgebieten Geflüchtete an. Die Stadt Weilheim unterstützte dabei die zuständigen Behörden – vor allem das Landratsamt – mit der Entgegennahme und Koordination der Angebote. Dazu wurde im städtischen Ordnungsamt eine zentrale Telefon-Hotline und E-Mail-Adresse eingerichtet. Bis zum 28. Dezember wurden 1.238 ukrainische Geflüchtete in privaten und dezentralen Unterkünften durch das Landratsamt Weilheim-Schongau untergebracht.

Es wurden verschiedene Treffen organisiert und wichtige Informationen (inklusive Übersetzung) zur Verfügung gestellt, um den Geflüchteten das Ankommen in Weilheim zu erleichtern und sie etwa bei notwendigen Behördengängen zu unterstützen. Zu diesen lokalen Informationen gehörten unter anderem die Kleiderausgabe an der Berufsschule oder Informationen über verschiedene Sprachkursangebote online sowie vor Ort. Bereits ab dem dritten Treffen übernahmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer deren Organisation ebenso wie vorher schon die Sammel- und Ausgabestellen der Hilfsmittel. Es bildeten sich Initiativen, die Hilfsmittel sammelten oder Hilfstransporte in die Ukraine organisierten.

Eine große Herausforderung bestand und besteht im Besuch der Schulen und Kitas. Das Kita-Programm "Sprache ist der Schlüssel zur Welt" und der Kontakt der Kinder und Jugendlichen untereinander sind dabei wichtige Bausteine bei der Integration.

Trotz voller Schulklassen und knapper Kita-Plätze sowie dem Mangel an Lehrkräften und pädagogischen Kräften wurde alles unternommen, um möglichst viele ukrainische Kinder in den Kitas zu betreuen und in den Schulen zu unterrichten. Die ukrainischen Schülerinnen und Schüler wurden entweder direkt in die Klassen integriert oder in sogenannten Brückenklassen unterrichtet.

Die Zahl der Kunden der Weilheimer Tafel verdoppelte sich in diesem Jahr und der Bedarf an Waren stieg entsprechend an. Damit stieß die Tafel sowohl personell als auch finanziell an ihre Grenzen.

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Weilheim zieht an