Das Stadtarchiv Weilheim i.OB ist zuständig für die Übernahme, Erschließung und Bereitstellung von Dokumenten unterschiedlichster Art, die für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Stadtverwaltung sowohl aus Gründen der Rechtssicherung als auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Geschichte der Stadt von dauerndem Wert sind.

Die Archivierungsaufgabe erstreckt sich auf alle Ämter und Eigenbetriebe der Stadt Weilheim i.OB sowie auf deren Rechts- und Funktionsvorgänger. Darüber hinaus ist das Stadtarchiv satzungsgemäß die städtische Fachdienststelle für alle Fragen der Stadtgeschichte und des städtischen Archivwesens.

Zu den Beständen des Stadtarchivs gehören insbesondere Urkunden, Amtsbücher, Akten, Fotografien, Karten, Pläne, Nachlässe, Plakate, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen sowie Gesetz- und Verordnungsblätter. Der Archivbestand wächst durch Aktenabgaben der Verwaltung und durch Schenkungen und Nachlassabgaben kontinuierlich an.

4.10.1. Archivzugänge

2019 erhielt das Stadtarchiv als Schenkung des Münchner Merkurs aus den Beständen der ehemaligen Weilheimer Tagblatt GmbH eine Vielzahl von Zeitungsbänden. Die im Archiv vorhandenen Zeitungsbände weisen durch intensive und in der Vergangenheit auch nicht immer bestandsschonende Benützung teils größere Schäden auf. Um für die Zukunft eine möglichst lückenlose Überlieferung des Weilheimer Tagblatts zu sichern, wurden die entsprechenden Jahrgänge als Dubletten – und es war dies, wie man sich auf Grund des Gewichts der Bände unschwer vorstellen kann, eine schweißtreibende Aktion – für das Stadtarchiv übernommen. Außerdem erhielt das Archiv mehrere Jahrgänge des „Kreisboten“.

Aus dem Nachlass des 2019 verstorbenen, rührigen und bekannten Familienforschers Emil Schneiderhan erhielt das Archiv einen größeren Bestand kopierter Matrikel- und Familienbücher der näheren Umgebung sowie heimatkundliche Literatur. Diese Schenkung ergänzt die vorhandenen Bestände und ermöglicht so eine zeitsparende Recherche zu den Verzweigungen der Weilheimer Familien.

Bei Weilheimer Buchhändlern und Buchbindern gekaufte Schulbücher für die Oberschule und mehrere Alben mit Zigarettenbildern, die als Schenkung in das Stadtarchiv gelangten, runden den Bibliotheksbestand weiter ab. Eine weitere wichtige Quelle für die Familien- und Ahnenforschung bilden Sterbebilder. 2019 erhielt das Archiv mehrere Konvolute aus Weilheimer Privatbesitz. Diese Sammlung soll in den folgenden Jahren weiter ausgebaut werden.

Neben den erwähnten Objekten gelangten verschiedene Photographien und Bücher, darunter noch nicht vorhandene „Weilheimer Hefte zur Literatur“, stadtgeschichtliche Objekte sowie ein Teilnachlass eines bekannten Weilheimer Geschäftsmannes als Schenkungen in das Stadtarchiv.

Der derzeitige Beständeumfang einschließlich der noch nicht bewerteten Neuzugänge im Zwischenarchiv – im Jahr 2019 waren es etwa 650 Stück – beträgt rund 1.395 laufende Regalmeter.

4.10.2. Archivbenutzungen

Das Stadtarchiv konnte mit insgesamt 1.508 persönlichen, schriftlichen und telefonischen Vorgängen erneut ein großes Benutzerinteresse verzeichnen.

Im vergangenen Jahr gab es 6.474 Archivgutvorlagen. Hier kam es im Vergleich mit dem Jahr 2018 zu einer Steigerung um 1.748 Vorlagen.

4.10.3. Auskunfts- und Forschungsbereiche der Archivbenutzer

  • Heimatkunde: 69,56 %
  • Recht und Verwaltung: 14,79 %
  • Ahnenforschung: 8,49 %
  • Wissenschaft: 6,43 %
  • Kunstgeschichte: 0,73 %

Tortendiagramm Forschungsbereiche der Archivnutzer

Kontakt

Admiral-Hipper-Straße 20
82362 Weilheim i.OB
E-Mail info@weilheim.bayern.de
Telefon 0881 682-0
Fax 0881 682-1199

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