2.12.1. Führungen

Am Wochenende 07./08. März 2020 nahm das Stadtarchiv mit Führungen und einer Ausstellung erneut am alle zwei Jahre stattfindenden „Tag der Archive“ teil.

Da sich im vergangenen Jahr das Ende des 2. Weltkriegs zum 75. Mal jährte, thematisierte die gezeigte Ausstellung unter dem Titel „Einsatz bei der Ammerbrücke – Weilheim im Zeichen des Krieges“ verschiedene kriegerische Auseinandersetzungen, deren Auswirkungen auch in unserer Heimatstadt zu spüren waren. Beginnend mit dem Dreißigjährigen Krieg spannte sich der Bogen über die Napoleonischen Kriege zum 1. Weltkrieg, um schließlich mit dem 2. Weltkrieg zu enden. Die Archivalien des Stadtarchivs wurden durch Leihgaben des Archivs der Katholischen Stadtpfarrei Mariae Himmelfahrt, des Archivs der Freiwilligen Feuerwehr Weilheim sowie aus Weilheimer Privatbesitz ergänzt.

2.12.2. Wilhelm Conrad Röntgen in Weilheim

2020 jährte sich zum 125. Mal der Jahrestag der Entdeckung der X-Strahlen durch Prof. Wilhelm Conrad Röntgen. Dieses weltgeschichtliche Ereignis nahm das Stadtarchiv zum Anlass, sowohl die Aufstellung von zwei Informationstafeln über den Nobelpreisträger und seiner Beziehung zu Weilheim anzuregen und diese zu gestalten, als auch in den Schaufenstern der Innenstadtgeschäfte eine Ausstellung mit Archivalien zu veranstalten. Eine Tafel wurde vor der Stelle der ehemaligen „Röntgen-Villa“ in der Krottenkopfstraße aufgestellt (Foto), die andere am Gögerl, das zu Röntgens Jagdbezirk gehörte.

Mit Unterstützung der Winfried und Centa Böhm-Stiftung, welche die Tafeln und deren Aufstellung finanzierte, sowie des Deutschen Röntgen-Museums, Remscheid, des Archivs der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, des Staatsarchivs München und des Heimat- und Museumsvereins Weilheim und Umgebung e. V., aus deren Beständen Archivalien zur Illustration herangezogen wurden, konnte das Projekt verwirklicht werden.

Röntgen Infotafel(Foto: Heberlein, Stadt Weilheim)

2.12.3 „Ansteckende Krankheiten“

Acht Klassen der Fachoberschule (FOS) Weilheim besuchten das Archiv um sich anhand unterschiedlichster Archivalien mit den die Jahrhunderte hindurch immer wiederkehrenden Seuchen wie Pest, Lepra; Cholera oder der Spanischen Grippe zu beschäftigen. Die interessierten Schüler begaben sich auf eine Zeitreise und fanden heraus, dass es die etwa in China über manche Orte verhängten Lockdowns und Ausgangssperren bereits schon im 17. Jahrhundert gab. Damals wurden die von ansteckenden Krankheiten heimgesuchten Orte „mit dem Banno“ belegt, also der Verkehr mit ihren Bewohnern entweder auf ein absolutes Minimum reduziert oder gar ganz eingestellt.

2.12.4. Ferienprogramm im Archiv

Das Stadtarchiv beteiligte sich mit „Von Bücherwürmern und Archivmäusen“ das erste Mal am Ferienprogramm der Stadt Weilheim i.OB. Die Kinder konnten sich mittels einer Schnitzelreise auf eine Entdeckungstour durch die Historie der Stadt begeben und hautnah den Umgang mit Quellen erleben. Am Schluss der spannenden, kindgerechten Führung, die auch einen Blick hinter die Kulissen erlaubte, stand das Erlernen der deutschen Schrift. Dies rief bei vielen helle Begeisterung hervor, denn nun habe man eine „Geheimschrift“, die Mama und Papa nicht lesen können.

Kontakt

Admiral-Hipper-Straße 20
82362 Weilheim i.OB
E-Mail info@weilheim.bayern.de
Telefon 0881 682-0
Fax 0881 682-1199

Weilheim zieht an