2.5.1. Naturkindergarten hat neue Bleibe

Einen schwierigen Start hat der neue Waldkindergarten des Vereins „Natürlich – Natur begreifen“ seit September 2022 hinter sich. Erst stellte sich spät heraus, dass der Standort nahe Deutenhausen im Wasserschutzgebiet liegt und nur unter strengen Auflagen bis Ende Februar 2023 genutzt werden durfte. Als ein Alternativstandort bei Familie Doll auf dem Marnbacher Wieshof gefunden war, funkten Anwohner dazwischen und machten so viel Druck, dass auch dieser Standort ausfiel. Doch in einem Kraftakt haben es der Verein und die Stadt geschafft, dass die 17 Kinder nicht plötzlich ohne Betreuung dastanden. Nach einem Zeitungsbericht hatten sich zahlreiche Menschen mit Standortvorschlägen gemeldet.

Naturkindergarten AußenansichtSeit Ende Februar genießen die Kinder und ihre Betreuerinnen einen wunderschönen Blick auf Weilheim und die Berge.

Die Stadt hatte daraufhin noch einmal alle möglichen Vorschläge in Betracht gezogen und in einem Gespräch mit den Fachbehörden schließlich einen neuen Standort gefunden – auf einer Wiese hinter einem Bauernhof an der Straße Richtung Bauerbach.

Der Vertrag wurde unterschrieben und der Stadtrat genehmigte den vom Verein neu gestellten Bauantrag. Ein großes Lob gilt hier der Vorsitzenden des Vereins, Frau Vukman, die in bemerkenswerter Weise alles gestemmt hat. Gemeinsam mit den Eltern wurde daraufhin der bisherige Standort aufgeräumt und der neue vorbereitet. So konnte der Umzug mit dem Bauwagen stattfinden.

2.5.2. Neue Heimat für Vorschulgruppe des Unterhausener Kindergartens

Ende 2022 bot der Kirchenpfleger der Pfarrkirchenstiftung „Mariä Heimsuchung“ der Einrichtungsleiterin Sandra Schuster Räumlichkeiten im Pfarrheim Unterhausen für Kita-Zwecke an. Die seit der Corona-Pandemie kaum noch genutzten, sehr gepflegten und modernen Räume sollten einer neuen sinnvollen Nutzung zugeführt werden.Die Idee wurde von der Stadt ausdrücklich begrüßt, und erste Besichtigungen fanden zusammen mit der Fachaufsicht statt. Denn zur Erfüllung des Rechtsanspruches und angesichts der angespannten Haushaltslage sind unkonventionelle und wirtschaftlich interessante Lösungen zur Schaffung von Plätzen gefragter denn je.

Allerdings waren dann doch einige Hürden bis zur Eröffnung zu nehmen. Neben den Vertragsverhandlungen mit der Kirche, der Beantragung der Baugenehmigung, der Bereitstellung von Finanzmitteln, der Personalsuche, der Anpassung der Konzeption waren noch weitere bauliche Maßnahmen, wie etwa die Errichtung eines Zaunes, der Einbau einer Akustikdecke im Gruppenraum, der Installation von Funkrauchmeldern bis hin zur „Entschärfung“ des Zauns zum angrenzenden städtischen Spielplatz erforderlich.

Die Fachaufsicht des Landratsamtes erteilte am 18. September die Betriebserlaubnis für die ausgelagerte Vorschulgruppe. Dadurch können nun bis zu 25 Vorschulkinder in den neuen Räumen betreut und dafür im Haupthaus weitere Kinder aufgenommen werden.

2.5.3. Ferienprogramm

Die Online-Ferienprogrammangebote haben auch 2023 sehr positive Rückmeldungen gebracht. Umweltbewusst wird mittels Visitenkarte mit QR-Code auf die Homepage mit allen aktuellen Veranstaltungen verwiesen und auf Printausgaben verzichtet. Außerdem kann damit das Angebot das ganze Jahr über aktualisiert werden. Dies zahlte sich bei Veranstaltern und Teilnehmern aus. Dieses Jahr wurde auf der Homepage mit fast 200 auch beworbenen Veranstaltungen ein neuer Spitzenwert erreicht. Auswertungen zeigten die Tendenz, dass vor allem große Veranstaltungen sehr gut angenommen werden.

2.5.4. Jugendhaus Come In

Nachdem die bisherige Leiterin des Jugendhauses kündigte, wurde noch 2022 die pädagogische und organisatorische Leitung des Hauses von Johannes Lehnert, den Leiter des Kinder- und Jugendbüros der Stadt Weilheim, übernommen. Aufgrund des dadurch noch verschärften Fachkräftemangels war das Jugendhaus Come In in der ersten Jahreshälfte überwiegend auf den offenen Betrieb fokussiert und wurde in dieser Zeit durchschnittlich von 25 Jugendlichen am Tag besucht. Die Unterstützung des einzigen hauptamtlichen Mitarbeiters durch Jugendleiter, Praktikanten und ehrenamtliche Mitarbeiter machte dennoch etliche Angebote möglich.

Im Februar wurde ein Billard-Turnier ausgespielt. Nachdem im Frühjahr die Jugendlichen viele Schachpartien austrugen, kam es schließlich zu einem ersten Schachturnier mit zwölf Teilnehmern.

Am „Tag der Jugend“ am 22. April gab es mit dem bekannten Künstler Patrick Bastian aus Augsburg einen Graffiti-Workshop für die Jugendlichen, finanziell unterstützt durch den Kreisjugendring und der Kommunalen Jugendarbeit.

Im April absolvierte Frau Winkler mit großer Begeisterung ihr Vorpraktikum und Freddy Fuhrmeister wurde als Werksstudent angestellt. Er unterstützt seitdem neben seinem Studium der sozialen Arbeit in Benediktbeuern den offenen Betrieb des Jugendhauses. Die beiden stellten gemeinsam mit den Jugendleitern und ehrenamtlichen Helfern ein Metal-Konzert auf die Beine, das Anfang Juni mit drei Bands vor rund 50 Besuchern über die Bühne ging.

Im August boten Freddy Fuhrmeister und Martin Heinrich ein Ferienprogramm für Jugendliche im gesamten Landkreis an. Mit acht Jugendlichen ging es gemeinsam in den Skyline Park. Martin Heinrich erarbeitete mit vier Mädchen ein Hörspiel, das im hauseigenen Tonstudio eingesprochen und bearbeitet wurde. Zum Abschluss gab es eine Garten-Sommer-Party mit Salaten und Gegrilltem sowie ein Tischtennisturnier, das Batiken von T-Shirts stand ebenfalls auf dem Programm. Im September startete Josquin Couffee als Berufspraktikant; er absolviert bis nächstes Jahr im August sein Anerkennungsjahr im Rahmen der Ausbildung zum Erzieher.

Portraitbild Nicole Tafertshofer, lachend im freien Nicole Tafertshofer

Seit dem 1. November hat das Come In mit Nicole Tafertshofer endlich eine neue Leiterin in Vollzeit. Sie war bereits von 2009 bis 2016 im Jugendhaus tätig, zum Schluss bereits als Leiterin.

Das ganze Team freut sich mit der Sozialpädagogin auf eine spannende Zukunft in der offenen kommunalen Jugendarbeit der Stadt.

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